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Rijn Religies


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Reisen
Entwickler 2Coolmonkeys
Frei

Im 16. Jahrhundert verließen große Gruppen von Niederländern ihr Land. Sie waren auf der Flucht vor Kriegsgewalt, suchten einen Ort, an dem sie in Freiheit ihren Glauben ausüben konnten oder suchten woanders wirtschaftlichen Erfolg. Einen Großteil dieser politischen, religiösen und wirtschaftlichen Flüchtlinge verschlug es ins deutsche Rheinland. Dieses Gebiet war durch den Rhein leicht zu erreichen. Außerdem war es mit den Niederlanden eng verbunden. Die Menschen sprachen dort dieselbe Sprache als auf der anderen Seite der heutigen Grenze. Durch die Handelsrouten gab es außerdem regelmäßige und gute Verkehrsverbindungen aus den Niederlanden ins deutsche Rheinland. Auch politisch waren die Gebiete eng miteinander verknüpft: Geldern war beispielsweise die Hauptstadt des alten Gelre.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Freien Universität Amsterdam erforscht die Flüchtlingsgemeinden, die im 16. Jahrhundert in dieser Region entstanden. Durch diese Route bringen wir die Geschichte(n) dieser Flüchtlinge zum Leben.
Das Gebiet entlang des Rheins war nur mäßig gut begehbar. Wer zum Beispiel den Rhein überqueren wollte, hatte ein Problem. Die Brücken, die es heute gibt, bestanden damals noch nicht. Die Landschaft ist jetzt fast überall kultiviert – auch das war im 16. Jahrhundert noch nicht der Fall. Wer in alte Karten schaut, sieht, dass das Land früher vor allem „leerer“ war als heute. Kahle, sumpfige Böden und Wälder prägten die Region. Besonders entlang des Rheins gab es kleinere Siedlungen. Wesel war eine große Stadt mit 6000 bis 8000 Einwohnern. Selbst eine Stadt wie Duisburg hatte damals noch einen recht bescheidenen Umfang von gerade einmal 2000 Einwohnern.